Religion und Misogynie

Aus psychologischer Sicht können Religionen Misogynie bewirken, wenn die Rollenverteilung zwischen Müttern und Vätern zu einseitig ist:

Wenn nur die Mutter für die Kindererziehung und Kinderpflege zuständig ist, wie es von Religionen immer wieder gefordert wurde und wird, kommt es zur "Overprotection" des Kindes, und vor allem Söhne werden danach die Distanz zur Mutter suchen, vielleicht sogar einen Frauenhass entwickeln, wenn  emotionaler Missbrauch im Spiel war: 

Das ist dann der Fall, wenn der Sohn aufgrund der (körperlichen oder emotionalen) Abwesenheit des Vaters (der aufgrund religiöser Regelungen nicht zuständig ist für die Kindererziehung) für die Mutter die Rolle des Gesprächspartners für jede Sorge übernehmen muss, oder zärtliche Zuwendung von ihr eingefordert wird, auch wenn es der Jugendliche gar nicht mehr will (Übermütterung / Übermutterung).

Extremer kann die Misogynie werden, wenn die Religion tatsächlich Frauen als Menschen zweiter Klasse definiert: wenn also Jungen wie Könige behandelt werden und Frauen wie Dienerinnen. Diese Wertigkeit prägt sich in die Weltsicht dieses jungen Mannes ein: und er wird auch als Erwachsener Frauen als Menschen zweiter Klasse behandeln. Die Misogynie kann zu tätlicher häuslicher Gewalt werden, wenn es innerhalb einer Religion sogar die Erlaubnis dazu gibt (Koran-Sure).

Vgl. dazu die Bücher von Guido REY (Mutterkomplex des Priesters) und Nancy HARTEVELT-KOBRIN.

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