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Narzissmus und Religiosität

Narzissmus entsteht bekannterweise, wenn ein Kind entweder emotional vernachlässigt oder über die Maßen gelobt wird.

In religiösen Familien kann es dann zu einer verstärkten Vernachlässigung des Kindes durch den Vater kommen, wenn es eine religiös geprägte Rollenverteilung zwischen Mutter und Vater gibt, nach der die Erziehungsarbeit der Mutter obliegt und der Vater außerhäuslichen Aufgaben nachgeht: also weniger anwesend ist.

Wenn dann auch die Mutter nicht die Ressourcen hat, sich dem Kind emotional zuzuwenden, kann es narzisstische Züge entwickeln, unter dem Motto "Ich bin zwar als Kind nicht beachtet worden: aber in Zukunft werden mich alle beachten!"

Laut Victoria Rationi (Konzept "Religionskreislauf") ist ein unbewusstes Motiv für die Ergreifung des Priesterberufes oft eine verleugnete Vatersehnsucht, die der jeweilige Mann zu kompensieren versucht, indem er selbst eine väterliche Rolle (in seiner Gemeinde) einnimmt.

In islamischen Gesellschaften ist Narzissmus bei Männern häufig dann anzutreffen, wenn sie bereits als Kind bevorzugt behandelt werden im Vergleich zur Erziehung der Mädchen. Dieser Narzissmus kann dann in säkularen Ländern zu psychischen Konflikten führen, weil hier meist Leistungen vorzuweisen sind, wenn man gelobt werden will - und es nicht ausreicht, einfach ein Mann zu sein.

Was bedeutet der Hashtag #iwasbeatentoo ?

Der Hashtag #iwasbeatentoo dürfte der Versuch sein, das Bewusstsein dafür zu wecken, dass Gewalt gegen Kinder in Arabisch-Islamischen Ländern im Vergleich zu den meisten europäischen und südamerikanischen Ländern sehr hoch ist: https://sites.google.com/view/islamic-parenting/iwasbeatentoo-was-bedeutet-der-hashtag .

Jedoch wird er anscheinend bisher noch fast nicht verwendet.

Das Foto dazu ist schön!



Autoritärer Charakter und Islam

Ob es im Islam eine Tendenz zur Herausbildung des Persönlichkeitstypus des "Autoritären Charakters" gibt, kann nur geschätzt werden, indem man erforscht, wie verbreitet die Körperstrafe in islamisch dominierten Ländern ist. Denn der autoritäre Charakter / die autoritäre Persönlichkeit bildet sich durch einen autoritären Erziehungsstil heraus. 

Ein Anhaltspunkt dafür sind die Kinderschutzgesetze, die leider (derzeit) in den meisten islamisch dominierten Ländern zu fehlen scheinen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Child_corporal_punishment_laws .

Detaillierte Listen sind - regelmäßig aktualisiert - auch auf www.endcorporalpunishment.org / www.end-violence.org zu finden, sowie in den UNICEF Publikationen "A familiar Face", "Hidden in Plain Sight" oder den WHO Reports zur INSPIRE Strategie.

Religionskreislauf und Priestermangel

Interessant an dem zuletzt erwähnten Buch "Das Religionsparadox" von V. Rationi ist auch die Theorie vom "Religionskreislauf":

Rationi vermutet, dass Religiosität vor allem in "vaterlosen Gesellschaften" hoch bleibt, weil durch die Abwesenheit der Väter die Sehnsucht nach einer liebevollen männlichen Vaterfigur besonders hoch sei. Das könne auch eine Erklärung für den zunehmenden Priestermangel in Europa sein, weil sich hier zunehmend eine "fürsorgliche Männlichkeit" ("caring masculinity") durchsetzt.

Religiosität kann aber auch in der Kindheit erzwungen sein. Dann könne sich sogar ein "autoritärer Charakter" / eine "autoritäre Persönlichkeit" als vorherrschender Persönlichkeitstypus in einer Gesellschaft herausbilden, der sich mit Freude einer Religion unterwirft, weil er nie etwas anderes als Zwang gekannt hat.

Berufung zum Priester oder Aufarbeitung eines Kindheitsthemas?

Hat das subjektive Gefühl, zum Priester berufen zu sein, Hintergründe in der Kindheit des jeweiligen Mannes? Sucht diese Mann die Geborgenheit eines Vaters, die er selbst nicht erleben durfte? Sucht er, da er vor dem Kirchenvolk sprechen will, die Anerkennung, die er als Junge nie bekommen hatte?

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